Donnerstag, 20. Januar 2011

Von der Sache was du bist und was mich darstellt..

Man schaut aus den Fenstern im Inneren; ist sich keiner dringenden Schuld bewusst. Im Gegenteil, es ist üblich hinter den Gardinen Ausblick zu halten, auch dabei stets den entgegen kommenden Blicken auszuweichen. Ja, man gibt sich dieser gesellschaftswilligen Gewöhnlichkeit gerne hin. Niemand spricht darüber, auch wenn du dich als Niemand bezeichnest, so sprichst du nicht darüber. Denn wenn der Blick des Anderen deinen auch nur kurzweilig erhascht, so hat er schon viel bewirkt, einen Prozess, einen Prozess der nicht gewollt ist. Stellst du dich hinten an, Konformitätsbursche? Oder reißt du deine Gardine auf, zeigst deinen entstellten Körper? Klar, brennt es, mein Freund, oder was sonst zeichnete feine Narben von Schläfe bis Kinn? Glaubst du, andere Blicke könnten dich töten? Glaubst du, Mut wird bestraft? Die Gardine, fein aus Seide gewebt, nimmt sich meiner Gesichtshälfte an und gibt das Muster an die Außenwelt weiter. Bin ich zu weit gegangen, sag es mir! Denn ich will nicht beobachtet werden, will nicht so sein wie du. Mut zu wachsen, verriet man mir, sei die Aussage, doch im Inneren, im Inneren, da fühle ich mich frei.. frei genug um zu sein. Und während du kurz vorm Absprung bist, bin ich immernoch nicht an der Gardine vorbei, übers Fenster, hinaus, wo du schon lange in der Straße stehst und mir zuwinkst..

Montag, 17. Januar 2011

What goes around comes around..

Ja, du solltest das Gleiche erleiden wie ich. Das erleiden, was mich verfolgte. Du hättest jedem einzelnen Mosaikstein des Verbundenseins hinterhertrauern sollen wie ich es tat. Ich hätte mir gewünscht deine innere Zerrissenheit aufzunehmen, sie zu verschlingen, mich davon zu ernähren, doch Genugtuung blieb aus..
Stattdessen erwarteten mich Seiten, Kapitel und im Schluss das Buch, welches ich zuvor am meisten verabscheute. So blieb zum Schluss in jeder einzelnen Zeilen die pure Niederlage an mir haften. Ein schmerzhafter Prozess, wenn ich doch zuvor von der sicheren Seite aus gestartet war, so fiel ich jetzt, ohne Halt und ohne den Boden vor Augen, welcher endlich Leid beenden sollte. Im Laufe der Zeit verringerte sich die Fallgeschwindigkeit, obwohl so mancher der Tatsache war dass Gravitation immer im gleichen Maße ihre Ausübung fand. Kein Ende war zu vernehmen, kein Lichtblick auszumachen. Der Fall stoppte nicht, doch die Erkenntnis etwas gelernt zu haben brannte sich tief in den Gedanken um die Gravitation und machte mich letztendlich leicht wie eine Feder..